Der Begriff Klassische Musik, der sich im deutschen Sprachraum insbesondere auf die europäische Musik zwischen den Jahren 1750 und 1820 bezieht, wird
Der Begriff Klassische Musik, der sich im deutschen Sprachraum insbesondere auf die europäische Musik zwischen den Jahren 1750 und 1820 bezieht, wird auch in nicht-westlichen Kulturen verwendet. Generell nutzt man den Begriff „Klassische Musik“ in anderen Ländern, um sich auf die Traditionen des Landes zu beziehen, welche die Musik vor dem Aufkommen der Popularmusik prägten, der Zeitraum ist dabei nebensächlich. Beispiele hierfür sind die klassische arabische, türkische, chinesische oder indische Musik.
Die „Klassische arabische Musik“ umfasst in ihrer Bezeichnung nichtreligiöse Musikstile, häufig am Hof ausgeführt, aus Ägypten, von der arabischen Halbinsel und aus den Maghrebstaaten. Das traditionelle arabische Ensemble in Ägypten und Syrien verwendete Melodieinstrumente wie die Laute, Zither, Spießgeige und Flöte. Dazu Trommeln wie Tamburine und die Bechertrommel.
Auch die „Klassische indische Musik“ ist eine Musik der Oberschicht und der Fürstenhöfe. Erst seit dem 20. Jahrhundert ist sie Teil des indischen Bildungsbürgertums, mit ähnlicher Bedeutung wie die klassische Musik in Europa und Amerika.
Von der „Klassischen chinesischen Musik“ zeugt das zwischen 1.000 und 600 v. Chr. verfasste Buch der Lieder. Es gibt Einblick in alte chinesische Volksweisen, Liebeslieder, religiöse Gesänge, in Hymnen und Kriegslieder sowie Klagelieder.