Die Rockmusik entstand Ende der 1950er Jahre in England. Ihr stilistischer Vorläufer ist der Rock’n’Roll. Die bei der Rockmusik eingesetzten Instrumen
Die Rockmusik entstand Ende der 1950er Jahre in England. Ihr stilistischer Vorläufer ist der Rock’n’Roll. Die bei der Rockmusik eingesetzten Instrumente sind elektrische und akustische Gitarren, E-Bass, Schlagzeug, Keyboard und manchmal auch Synthesizer. Während Gesang, Gitarren- oder andere Soloinstrumente mit einer herausstechenden Melodie durch das Werk führen, findet die Begleitung durch eine Rhythmusgruppe statt. Die Pioniere der Rockmusik waren bzw. sind die Rolling Stones und die Beatles, insbesondere der „King“ Elvis Presley.
Rockstars lösten Hollywood-Leinwandstars als Identifikationsfigur ab. Da sich durch die Rockmusik vornehmlich die junge Generation angesprochen fühlte, kam durch sie eine bis dahin unbekannte ungestüme Jugendbewegung in Gang. Generationen- und Gesellschaftskonflikte wurden aufgebrochen, bisherige Werte und Lebensweisen infrage gestellt. Der Zugang zur Musik durch Plattenspieler, Transistorradios und Autoradios brachte die Musik in den Alltag der Menschen und war ein steter Begleiter. Rockmusik wollte Lärm machen und auffallen, und zog damit unweigerlich in den Bann. Die Jugendlichen, die zuvor ihre Idole als Leinwandstars nur still aus der Ferne anhimmeln durften, fühlten sich den Vorbildern nahe. Das Taschengeld wurde für Platten ausgegeben, man kleidete sich wie sein Star, ahmte Posen nach, die Wände des Jugendzimmers wurden mit Starpostern verkleidet. Authentisch und individuell, wild und schrill, das war neu im 20. Jahrhundert.
Elvis Presley ist bis heute als „King of Rock ’n’ Roll“ und als Pionier der Rockmusik bekannt, er ist der erfolgreichste Solo-Künstler der Welt. In den Jahren 1956 und 1957 feierte Elvis seinen Durchbruch, eine Reihe von Fernsehauftritten in den USA machte ihn auf einen Schlag national und auch international bekannt. Als Künstler erzielte er eine Reichweite, von der man heute nur träumen kann. Ebenso wie von der Aufmerksamkeit, die erreicht werden konnte: bei einer dieser Übertragungen machte Presley 1956 während eines langsameren Blues-Teils vor dem Mikrofon besonders rhythmische Hüft- und Beinbewegungen, die einen Medienaufruhr riesigen Ausmaßes nach sich zogen. Presley wurde fortan von sich sorgenden Eltern als „Personifikation der die Teenager Amerikas verderbenden Rock-’n’-Roll-Bewegung“ angesehen. Seinem Erfolg bei den Jugendlichen tat dies keinen Abbruch: im Gegenteil.
Die Rockband „The Rolling Stones“ gründete sich 1962 in England. Zu dieser Zeit konnte man noch nicht ahnen, welchen Stellenwert die Gruppe in der Rockmusik und in der internationalen Musikgeschichte einmal einnehmen würde. Und rosig sah es zeitweise auch nicht aus, als Brian Jones, Mick Jagger und Keith Richards in eine schäbige Wohnung im Londoner Stadtteil Chelsea einzogen, den bürgerlichen Weg kappten, indem sie Ausbildungen und Anstellungen abbrachen und sich ihren Instrumenten widmeten. Doch die Leidenschaft war gegeben, das Ziel fest im Blickwinkel, die Bandmitglieder erarbeiteten sich ihren Traum Stück für Stück. In den Jahren 1963 bis 1967 etablierten sich die Rolling Stones mit Hits wie „(I Can’t Get No) Satisfaction“ oder „Paint it Black“ zusammen mit den Beatles als erfolg- und einflussreichste britische Popband. In den 80ern wandelten sie ihr Image und den gelebten Mythos Rock’n’Roll in ein erfolgreiches Unternehmen um: perfekt organisiert und millionenschwer. Wer kennt heute nicht das Lippen-Logo der Rolling Stones, das sich auf sämtlichen Merchandising Artikeln wiederfindet?