Die Zeit der Renaissancemusik wurde 1600 durch die Barockmusik abgelöst. Es entstanden neue Formen der Werke wie die Oper und das Oratorium. Für den B
Die Zeit der Renaissancemusik wurde 1600 durch die Barockmusik abgelöst. Es entstanden neue Formen der Werke wie die Oper und das Oratorium. Für den Barock typische Musikstücke sind die Fuge, die Sonate, das Rondo, die Passion und die Kantate. Auch der Generalbass, eine Komposition, die schriftlich nur die Bassstimme festhält, ist Erfindung des Barocks. Fagott, Cello, Kontrabass, Laute und Orgel sind prädestinierte Instrumente für die Bassstimme. Der Generalbass prägte ab ihrer Erfindung fortan die klassische Musik.
Die Oper verbreitete sich von Italien aus im gesamten Europa. Die komplexen Bühnenstücke wurden in dafür erbauten Opernhäusern, zunächst in den italienischen Städten Rom, Neapel und Venedig, aufgeführt. Aber auch in deutschen Städten wie Dresden und weiteren europäischen Residenzstädten gab man der Oper den nötigen Raum. Der Adel fand in der Oper ein förderungswürdiges Prestigeobjekt, er engagierte und bezahlte die Komponisten für die Kreation neuer Bühnenstücke. Natürlich richtete sich damit die zeitgenössische Musik im Barock sehr nach dem Geschmack des Hochadels aus. Opern aus der Barockzeit handeln einerseits von Oberflächlichkeiten wie Prunk und Eitelkeiten, sowie den Freuden des Lebens am Hof. Auf der anderen Seite widmen sie sich aber auch dem Leiden der Menschen und der Todeserfahrung während des Dreißigjährigen Krieges zwischen 1618 und 1648. Für die Oper wurden von den Italienern zwei verschiedene Gattungen erfunden, die „Komische Oper“, opera buffa, und die „Ernste Oper“, opera seria.
Zwei weitere Neuheiten in der Musik schreibt man der Barockzeit zu, das Oratorium und das Dreisätzige Konzert. Während das Oratorium auf die geistlichen Choräle der Renaissance aufbaut und mit geistlichen Texten geschaffen wurde, um in Kirchen aufgeführt zu werden, gibt der Typus Dreisätziges Konzert die Möglichkeit zum wechselseitigen Spiel zwischen einzelnen und mehreren Instrumenten. Solopassagen und Tutti-Ritornellen wechseln sich beim Dreisätzigen Konzert ab.